Geld in Beziehungen kann eine komplizierte Angelegenheit sein. Jede von uns hat andere Einstellungen zum Geld in der Familie erlernt und verinnerlicht. Wenn wir nun in einer Beziehung leben, prallen diese Einstellungen aufeinander und müssen zum Thema werden.
Dazu kommt, dass Frauen in der Bundesrepublik bei gleicher Qualifikation, gleichem Alter und gleicher Berufserfahrung durchschnittlich ca. 8% weniger verdienen als Männer. Wenn man die Einkommen aller berufstätigen Frauen addiert und diese den Einkommen aller berufstätigen Männer gegenüberstellt, ergibt sich eine Differenz von 21% zu Lasten der Frauen. D.h. wenn ein Mann 2.000 EUR verdienen würde, bekäme eine Frau nur 1.580 EUR bei gleicher Leistung.
Umso wichtiger ist es, in Beziehungen Regelungen zu finden, wie das Einkommen eingebracht werden soll. Wie sollen die Ausgaben und regelmäßigen Kosten aufgeteilt werden? Bei annähernd gleichen Einkommen dürften hier noch relativ einfach Regelungen gefunden werden, aber bei unterschiedlichen Einkommen?
Welche Aufteilung ist gerecht? Beide zahlen von jeder Ausgabe die Hälfte? Bei ungleichem Einkommen führt dies dazu, dass die Person, die mehr Geld hat – meistens der Mann – am Monatsende mehr übrig hat und somit auch mehr für sich alleine ausgeben kann. Oder kann ein prozentualer Faktor gebildet werden, mit dem sich jeder an den Kosten beteiligt. Oder wird alles in einen gemeinsamen Topf geworfen und der Teil, der nicht für die festen Kosten und den Lebensunterhalt verwendet wird, steht beiden hälftig zu?
Wie wird mit Geld umgegangen wenn Kinder geboren werden und sich die Mutter entscheidet, ein Jahr oder länger zu Hause zu bleiben und sich um das Kind zu kümmern? Was passiert mit ihren Ansparplänen und ihren Versicherungen?
Wie sieht es aus, wenn der Partner/Ehemann häufiger seinen Job wechselt und dafür umziehen muss? Bleibt frau dann auf der Strecke, weil sie nicht immer wieder einen ihrer Qualifikation und Erfahrung angemessenen Arbeitsplatz findet? Oder der Partner geht ins Ausland, dort gibt es keine Arbeitserlaubnis für die Frau?
Oft haben Frauen verinnerlicht: „Über Geld spricht frau nicht!“ und geben sich damit zufrieden, dass der Mann für alle Kosten aufkommt. Dies ist aber keine Kompensation für die Aufgabe des Berufs, den Verzicht auf eine angemessene Rente aufgrund einer eigenen Berufstätigkeit oder auf eigene Sparverträge und finanzielle Unabhängigkeit.
Geld ist ein wichtiges Thema in Beziehungen, auch wenn es oft als unromantisch empfunden wird: Ein offenes Gespräch über die gemeinsamen Einkünfte, die Höhe der notwendigen Sparanstrengungen und die finanziellen Ziele ist unverzichtbar.
Dies gilt umso mehr, wenn Sie mit Kindern, jedoch ohne Trauschein, zusammen leben. Noch komplizierter wird die Situation, wenn einer von beiden Partnern noch verheiratet ist und auch in dieser Ehe Kinder vorhanden sind.
Gerne helfe ich Ihnen, ein für Sie und Ihren Partner/Ihre Partnerin passendes Geldkonzept zu entwickeln.
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